Wie Stress das Fibromyalgie-Syndrom beeinflusst

Viele Patient*innen mit Fibromyalgie stellen fest, dass ihre Schmerzen in Stressphasen intensiver werden. Der Zusammenhang zwischen chronischen Schmerzen und Stress ist mittlerweile gut bekannt.

 

In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Stress bei Fibromyalgie eine so große Rolle spielt.

 

Wie reagiert der Körper auf Stress?

Unter Stress produziert der Körper verschiedene Hormone, darunter Cortisol und Adrenalin. Diese Stresshormone versetzen den Körper in einen „Flucht- oder Kampfmodus“, um auf akute Bedrohungen zu reagieren.

 

Bei chronischem Stress wird dieser Zustand jedoch langfristig aufrechterhalten, was den Körper stark belastet und entzündungsfördernd wirken kann.

 

Nur in Ruhephasen kann unser Körper regenerieren und heilen. Doch bei chronischem Stress fehlen uns genau diese Ruhephasen und unser Körper reagiert, als wäre ständig der „Säbelzahntiger“ hinter uns her und ist in einer Daueranspannung.

 

Warum verschlimmert Stress die Fibromyalgie?

Die dauerhafte Alarmbereitschaft führt dazu, dass selbst leichte Reize als schmerzhaft empfunden werden können, was den Alltag der Betroffenen erheblich beeinträchtigt.

 

Das Nervensystem bleibt sozusagen in einem „Kampf- oder Fluchtmodus“, was nicht nur die Schmerzen verstärkt, sondern auch Erschöpfung und psychischen Stresserhöht.

 

Diese Überempfindlichkeit des Schmerzsystems kann es Betroffenen schwer machen, zur Ruhe zu kommen, was wiederum die Schlafqualität und das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigt.

 

Ansätze zur Stressbewältigung

Um den Einfluss von Stress zu minimieren, kann eine Kombination aus Entspannungstechniken und Stressbewältigungsstrategien hilfreich sein.

 

Atemübungen, Meditation und progressive Muskelentspannung sind nur einige Methoden, die das Nervensystem beruhigen und zu einer Linderung der Symptome beitragen können.

 

In meiner Praxis habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sich häufig lohnt, den Stress etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und sich auch das Cortisol anzusehen. Cortisol als unser Aktivitätshormon sollte in einer bestimmten Menge im Körper vorliegen. Ein zu hoher oder zu niedriger Cortisolspiegel hat meiner Erfahrung nach Auswirkungen auf die Ausprägung der Fibromyalgiebeschwerden.

 

 

Ausblick

Ein gut durchdachter Umgang mit Stress ist also ein wesentlicher Schritt bei der Bewältigung der Fibromyalgie.

 

Im nächsten Beitrag werden wir uns mit den psychischen Auswirkungen chronischer Schmerzen befassen und Ansätze zur psychischen Resilienz vorstellen.

 

 

Falls Sie Fragen zum Artikel haben, oder selbst an Fibromyalgie leiden und schauen möchten, ob ich Sie unterstützen kann, dann melden Sie sich gerne für ein kostenfreies Erstgespräch.

 

 

Herzlichst

Ihre Nicole Ulbrich