Stress und Magenschmerzen sind zwei Phänomene, die eng miteinander verbunden sind. Besonders Frauen zwischen 20 und 40 Jahren, die berufliche, familiäre und soziale Verpflichtungen jonglieren, erleben, dass sie unter Stresssituationen vermehrt Magenprobleme entwickeln. Stress kann sich auf vielfältige Weise äußern und eine der häufigsten körperlichen Reaktionen sind Magenschmerzen und Verdauungsbeschwerden. Doch warum ist das so?
Die physiologischen Zusammenhänge
Unser Verdauungssystem ist eng mit unserem Nervensystem verbunden. Die sogenannte Darm-Hirn-Achse spielt eine zentrale Rolle in diesem Zusammenhang. Der menschliche Körper reagiert auf Stress durch die Aktivierung des sympathischen Nervensystems. Dies führt zur Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol. Diese Hormone bereiten den Körper auf eine „Kampf- oder Flucht“-Reaktion vor, indem sie verschiedene körperliche Funktionen beeinflussen.
Eine dieser Funktionen ist die Verdauung. Unter Stress wird die Durchblutung des Verdauungstraktes verringert, die Magenbewegungen werden gehemmt und die Magensäureproduktion kann ansteigen. Diese Veränderungen können zu Magenschmerzen, Sodbrennen und Übelkeit führen.
Bei chronischem Stress und je nach Cortisol-Lage des Körpers, kann es aber auch zu einer Reduzierung der Magensäureproduktion kommen. Und nach meiner Erfahrung ähneln die Symptome der fehlenden Magensäure denen der Magensäureüberproduktion stark.
Meine Behandlungsansätze würde bei beiden völlig unterschiedlich aussehen.
Psychosomatische Aspekte
Neben den physiologischen Effekten spielen auch psychosomatische Aspekte eine große Rolle. Der Magen-Darm-Trakt wird oft als „zweites Gehirn“ bezeichnet, da er über ein komplexes Netzwerk von Nervenzellen verfügt, das eng mit dem zentralen Nervensystem verknüpft ist.
Stress und emotionale Belastungen können daher direkt auf den Magen wirken und Beschwerden auslösen.
Symptome und Auswirkungen
Die Symptome von stressbedingten Magenproblemen können vielfältig sein. Dazu gehören Magenschmerzen oder -krämpfe genauso, wie Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, Völlegefühl oder Aufstoßen
Diese Beschwerden können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und zu weiteren Problemen wie Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und allgemeiner Erschöpfung führen.
Bewältigungsstrategien
Es gibt verschiedene Strategien, um stressbedingten Magenschmerzen vorzubeugen und sie zu lindern.
Stressmanagement, gute Ernährung, Bewegung, Zeit zum Essen nehmen und gut kauen sind dabei natürlich die Klassiker.
Aber häufig reicht das bei einer chronischen Überlastung oder anhaltendem Stress nicht aus.
Da bedarf es genauerem Hinsehen, welches sind Ihre Stressoren, was können Sie vielleicht an Ihren Strukturen ändern können oder wir messen einfach mal die Stressbelastung mittels Cortisol-Test.
Ein ganzheitlicher Ansatz, der nicht nur die einzelnen Symptome betrachtet ,sondern Sie als Menschen in seiner Gesamtheit, ist meiner Erfahrung nach der beste Ansatz für den Weg der Besserung.
Wenn Sie einen Termin bei mir in meiner Praxis möchten, dann nutzen sie gerne mein kostenfreies Erstgespräch um zu besprechen, ob ich Sie unterstützen kann.
Herzlichst
Ihre Nicole Ulbrich