Das Reizdarmsyndrom

Der Reizdarm ist eine sogenannte funktionelle Störung des Magen-Darm-Trakts, das heißt, es kommt zu Beschwerden, denen aber keine organische Ursache zugrunde liegt.

 

Rein statistisch gesehen kennen einige von Ihnen die dies hier gerade lesen das Reizdarmsyndrom, denn weltweit sind Millionen von Menschen betroffen.

 

Es handelt sich um ein komplexes Syndrom, das eine Vielzahl von Symptomen verursachen kann, darunter zum Beispiel Bauchschmerzen oder Durchfall.

 

 

Was ist der Reizdarm?

Es ist wichtig zu verstehen, dass der Reizdarm keine lebensbedrohliche Krankheit ist, aber er kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und emotionalen Stress verursachen. Und häufig führt Stress wieder zu einer Verstärkung der vorherrschenden Symptome.

 

Typische Symptome des Reizdarms können sein:

 

Bauchschmerzen oder -krämpfe, Blähungen, Durchfall, Verstopfung oder ein Wechsel zwischen beiden, sowie unregelmäßigem Stuhlgang. Diese Symptome können über einen längeren Zeitraum auftreten und sich in ihrer Intensität ändern.

 

Vor kurzem erzählte mir eine Patientin, dass sie gar nicht mehr aus dem Haus gehen mag, weil sie so Angst hat nicht rechtzeitig eine Toilette aufsuchen zu können.

 

Diesen Stress auszuhalten, erfordert unglaublich viel Kraft und Energie.

 

 

 

Warum entwickelt sich ein Reizdarm?

Die genauen Ursachen für Reizdarm sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass eine Kombination aus verschiedenen Faktoren dazu beiträgt, dass sich diese Erkrankung entwickelt.

 

Zum Beispiel eine veränderte Barrierefunktion der Darmschleimhaut, Veränderungen der Darmflora (vereinfacht gesagt die Gesamtheit aller Bakterien im Magen-Darm-Trakt), oder auch psychische Faktoren.

 

Manchmal werden dann Probiotika, also Darmkeime eingenommen und es kann durchaus passieren, dass die Beschwerden besser werden. Aber wir wissen doch überhaupt nicht, ob der Darm die Keime überhaupt braucht. Vielleicht hat er ja sowieso schon zu viel davon.

Wenn man aber nun den Reizdarm behandeln will, dann sollte man unbedingt auf die Suche nach den wahrscheinlichsten Ursachen gehen.

 

Denn je nach Ursache, habe ich ganz unterschiedliche Behandlungsansätze.

 

Und deswegen ist es so wichtig, dass wir ganz genau hinsehen. Dass ich Sie gründlich über ihre Symptome und Beschwerden befrage. Dass ich Sie untersuche und evtl. auch eine Laboruntersuchung in Auftrag gebe.

 

 

 

Wie ich Sie bei Reizdarm unterstütze

Nachdem ich alle Ergebnisse der Befragung, der körperlichen Untersuchung und vielleicht die Laborbefunde vorliegen habe, legen wir einen individuellen Therapieplan und Therapierhythmus für Sie fest.

 

Eventuell erhalten Sie von mir Mittel zum Einnehmen und Ernährungsempfehlungen sowie Anweisungen für zu Hause.

 

Wir werden uns regelmäßig in der Praxis sehen und uns ihre akuten Beschwerden ansehen und ob sie sich verändern. Und wir arbeiten auch weiter an möglichen Ursache.

 

Je nachdem um welche Beschwerde es sich handelt und wie lange Sie schon darunter leiden, braucht es für die Behandlung etwas Geduld. Der Körper braucht seine Zeit.

 

Wenn Sie Fragen dazu oder Fragen zu Ihren Verdauungsbeschwerden haben, bitte sprechen Sie mich an oder vereinbaren ein kostenfreies 15-minütiges Erstgespräch.