Ist Reizdarm "echt" oder Einbildung? Was wirklich dahinter steckt

Der Reizdarm, auch bekannt als Reizdarmsyndrom (RDS), ist eine weit verbreitete Erkrankung, die durch eine Vielzahl von Symptomen wie Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung und Durchfall gekennzeichnet ist. Trotz seiner Häufigkeit wird das Syndrom oft missverstanden und bleibt in vielen Fällen unbehandelt.

 

Das Leben mit Reizdarm ist für Betroffene oft eine tägliche Herausforderung, die ständige Anpassung und Selbstfürsorge erfordert. Die Krankheit beeinflusst nicht nur den Körper, sondern auch das soziale und emotionale Wohlbefinden erheblich.

 

Doch was steckt wirklich hinter dem Reizdarm? Handelt es sich dabei um eine ernsthafte medizinische Erkrankung oder ist es nur Einbildung?

 

Bevor die ersten Leser jetzt sauer meine Seite verlassen, möchte ich gleich sagen, dass meiner Erfahrung nach bei vielen Patienten mit der Diagnose Reizdarm eine Ursache zu finden ist. Ebenfalls meiner Meinung nach, ist die Diagnose des Reizdarms häufig eine Verlegenheitsdiagnose, weil schulmedizinisch alles unauffällig ist.

 

Aber unauffällig heißt nicht, dass alles optimal funktioniert.

 

Es können funktionelle Störungen vorliegen, die keinen Krankheitswert aufweisen, also nicht pathologisch sind, aber den Menschen geht es trotzdem schlecht, weil die Verdauung zwar zum Überleben reicht, aber durch Störungen die Lebensqualität in einem hohen Maße einschränkt.

 

Die Symptome des Reizdarms

Menschen mit Reizdarm leiden häufig unter wiederkehrenden Bauchschmerzen oder -krämpfen, die typischerweise nach dem Stuhlgang abklingen. Begleitend treten oft Blähungen, ein aufgeblähter Bauch, sowie Veränderungen in der Stuhlkonsistenz und -frequenz auf.

 

Diese Symptome können von Person zu Person stark variieren und auch in ihrer Intensität schwanken.

 

Ursachen und Auslöser

Die genauen Ursachen des Reizdarms sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus verschiedenen Faktoren eine Rolle spielt.

 

Mögliche Faktoren sind zum Beispiel eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit im Darm, oder Darmbewegungen, die zu schnell oder zu langsam sind.

 

Geringgradige Entzündungen im Darm können ebenfalls eine Rolle für die Beschwerden spielen und ein Ungleichgewicht der Darmbakterien kann die Symptome verschlimmern.

 

Wenn dann noch eine eher suboptimale Ernährung dazu kommt und vielleicht noch Stress, dann lassen sich die Symptome sehr schnell auslösen oder verstärken.

 

„Echt“ oder Einbildung?

Es gibt immer noch ein gewisses Stigma um das Reizdarmsyndrom, das teilweise aus der Tatsache resultiert, dass die Krankheit keine sichtbaren Anzeichen oder diagnostischen Marker hat.

 

Dies hat dazu geführt, dass manche Menschen, auch aus dem medizinischen Bereich, die Krankheit immer noch als „eingebildet“ betrachten.

 

Doch das Reizdarmsyndrom ist eine echte und belastende Erkrankung, die das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen kann.

 

Und natürlich schlagen die ständigen Symptome auf die Psyche. Das steht außer Frage. Und die Psyche verstärkt häufig die körperlichen (Verdauungs-) Beschwerden. Ein Teufelskreis.

 

Schlussfolgerung

Meiner Erfahrung nach haben nur wirklich wenige Menschen mit der Diagnose Reizdarm wirklich diese Erkrankung.

 

Im Stuhltest zeigen sich häufig funktionelle Störungen, die man angehen kann und damit die Patienten unterstützt.

 

Ich habe immer wieder Patienten in meiner Praxis sitzen, die weinen, wenn im Stuhlbefund eine Auffälligkeit ist und sie „schwarz auf weiß“ haben, dass zum Beispiel eine Dysbiose, also Verschiebung der Darmbakterien vorliegt und sie sich die Beschwerden nicht nur einbilden.

 

Auch bei dieser Diagnose bin ich der Meinung, dass man tiefer graben sollte, dass man individueller schauen sollte, wo die Ursache der Beschwerden liegt.

 

Aber man sollte nicht einfach eine Schublade aufmachen und sagen, dass man nichts ändern könne.

 

 

Wenn Sie die Diagnose Reizdarm haben, dann melden Sie sich gerne zum kostenfreien Erstgespräch und ich erkläre Ihnen, wie meine Unterstützung bei Reizdarm aussehen könnte.

 

 

Herzlichst

Ihre Nicole Ulbrich