Stress und Pilzinfektionen: Wie hängen sie zusammen?

In meiner Praxis begegnet mir immer wieder die Frage, ob Stress Auswirkungen auf das Auftreten von Pilzinfektionen haben kann.

 

Gerade bei wiederkehrenden Beschwerden stellt sich für Betroffene die berechtigte Frage nach möglichen Zusammenhängen, die über die rein körperliche Ebene hinausgehen.

 

 

Was geschieht im Körper bei Stress?

Wenn wir über längere Zeit unter Druck stehen, versetzt der Körper sich in eine Art Alarmbereitschaft. Die Stressreaktion ist ursprünglich ein Schutzmechanismus, der in akuten Gefahrensituationen hilfreich sein kann. Hält dieser Zustand jedoch über längere Zeit an, kann er sich auf vielfältige Weise auf das körperliche Gleichgewicht auswirken.

 

Patientinnen und Patienten berichten mir zum Beispiel, dass sie in besonders belastenden Lebensphasen Veränderungen in ihrem Wohlbefinden feststellen – darunter auch ein verstärktes Auftreten von Infektionen.

 

 

Das Gleichgewicht der Haut und Schleimhäute

Die Haut und die Schleimhäute – beispielsweise im Mund oder im Intimbereich – spielen eine wichtige Rolle im Immunsystem. Sie sind Teil einer natürlichen Barriere, die Schutz bietet. Wird dieses Gleichgewicht gestört, können sich bestimmte Mikroorganismen vermehren – darunter auch Hefepilze, die in geringer Zahl zum natürlichen Mikrobiom gehören.

 

In Gesprächen in meiner Praxis schildern manche, dass sich bestimmte Symptome vor allem dann zeigen, wenn sie sich erschöpft, angespannt oder überfordert fühlen.

 

 

Immunsystem und innere Balance

Ein weiterer Aspekt ist die Rolle des Immunsystems. Dauerhafter Stress kann das Immunsystem beeinflussen – und zwar nicht nur in seiner Funktion, sondern auch in seinem Zusammenspiel mit anderen körperlichen Prozessen.

 

Einige meiner Patientinnen und Patienten berichten, dass sich bestimmte Beschwerden vor allem dann entwickeln, wenn sie über längere Zeit kaum zur Ruhe kommen oder sich ständig innerlich angespannt fühlen.

 

 

Was kann unterstützend wirken?

Im gemeinsamen Gespräch schauen wir uns daher oft nicht nur körperliche Symptome an, sondern beziehen auch die Lebensumstände mit ein. Dabei geht es nicht darum, schnelle Lösungen zu finden, sondern vielmehr ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, welche Faktoren möglicherweise eine Rolle spielen.

 

Das kann zum Beispiel bedeuten, gemeinsam zu überlegen, wie Erholungsphasen in den Alltag integriert werden können oder welche Signale der Körper in Stresszeiten sendet.

 

 

Ein ganzheitlicher Blick auf Beschwerden

Aus meiner Erfahrung in der Praxis zeigt sich immer wieder, wie wertvoll es sein kann, körperliche und seelische Aspekte gemeinsam zu betrachten. Beschwerden, die sich auf den ersten Blick rein körperlich zeigen, können manchmal Hinweise auf ein inneres Ungleichgewicht sein.

 

Wenn Sie sich angesprochen fühlen oder Fragen zu diesem Thema haben, lade ich Sie herzlich zu einem kostenfreien Erstgespräch in meiner Praxis ein. Dabei können wir gemeinsam schauen, ob und wie ich Sie unterstützen kann.

 

 

Herzlichst 

Ihre Nicole Ulbrich